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Aktuelles
02.02.2022
Die Studienphase 1 des Projektes ist so gut wie abgeschlossen. Nach den Interviews und den Fokusgruppen konnte die systematische Literaturrecherche mit anschließendem Screening erfolgen. Nach dem Treffen des Projektbeirates werden im Frühjahr die Indikatoren erarbeitet und für den Sommer ist das Panelverfahren geplant.
Hintergrund
Bestehende Veränderungen des Klimas und der Lebensumwelt beeinflussen die Gesundheit der Bevölkerung weltweit. Durch steigende Temperaturen, extreme Wetterphänomene und andere Veränderungen der Umwelt im Rahmen des Klimawandels, wird das Gesundheitswesen vor immer neue Herausforderungen, wie Hitze- und Krankheitswellen, gestellt. Der Großteil der Risikopatienten und -patientinnen für hitzebedingte Gesundheitsschäden und neuartige Infektionskrankheiten wird im ambulanten Sektor erwartet. Niedergelassene Haus- und Fachärzte und -ärztinnen sowie deren Praxisteams auf diese Herausforderungen vorzubereiten, stellt daher eine hohe Relevanz dar, um die Versorgungsqualität von vulnerablen Patientengruppen auch in Krisensituationen gewährleisten zu können. Gleichzeitig sollen Ansatzpunkte identifiziert werden, um den ökologischen Fußabdruck des ambulanten Gesundheitssektors selbst zu verringern. Das praxisinterne Qualitätsmanagement gemäß QM-Richtlinie des G-BA auf der Grundlage von § 135a Abs. 2 SGB V bietet dafür einen geeigneten Rahmen.
Ziel
Ziel des Projektes „RESILARE“ ist die Entwicklung und Evaluation von Qualitätsindikatoren und Kriterien zur Unterstützung der Krisenresilienz von Arztpraxen. Hierzu sollen Ansatzpunkte in der ambulanten Patientenversorgung zur Verbesserung der Behandlung und Prävention von Patienten und Patientinnen mit hitzebedingten Gesundheitsschäden und in Deutschland untypischen (z.B. Dengue) bzw. neuartigen (z.B. COVID-19) Infektionskrankheiten identifiziert und über Qualitätsindikatoren in das jeweilige Qualitätsmanagement der Praxis implementiert werden.
Projektablauf
Das Projekt RESILARE gliedert sich in drei Studienphasen.
Studienphase 1
Gestartet wird mit der Identifikation von Ansatzpunkten zur Ableitung von Qualitätsindikatoren. Hierfür wird zunächst eine systematische Literaturrecherche, sowie eine qualitative Datenerhebung über Interviews und Fokusgruppen durchgeführt. Anhand der Ergebnisse wird dann ein erstes Set an Indikatoren abgeleitet.
Studienphase 2
Dieses Indikatorenset wird anschließend über ein Panelverfahren von Experten und Expertinnen priorisiert und bewertet.
Studienphase 3
Die ausgewählten Indikatoren werden in Arztpraxen pilotiert. Die Arztpraxen erhalten hierzu einerseits ein Selbstassessment, andererseits wird eine Praxisvisitation über das Europäische Praxisassessment (EPA), ein QM-System des aQua-Instituts durchgeführt. Die Praxen erhalten daraufhin einen Feedbackbericht, in dem Ansatzpunkte und Optimierungspotenzial zur optimalen Unterstützung der Praxen aufgezeigt werden. Die Pilotierung wird durch eine Prozessevaluation begleitet und das Indikatorenset abschließend an die Evaluationsergebnisse angepasst, finalisiert und veröffentlicht.
Studienübersicht
Eckdaten zum Projekt
Projektlaufzeit
01.04.2021 – 30.09.2023
Projektteam
Konsortialführung
aQua-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH
Konsortialpartner
Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg
Projektpartner
Medizinisches Versorgungszentrum Dachau
Gesundheitsnetz QuE eG Nürnberg
Stiftung Praxissiegel e.V.
Ansprechpartner
Uni Heidelberg
Nicola Litke
Telefon: +49-6221-56-7182 • E-Mail: resilare.amed(at)med.uni-heidelberg(dot)de
aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und
Forschung im Gesundheitswesen GmbH
Telefon: +49-551-78952-0 • E-Mail: office(at)aqua-institut(dot)de