Interprofessioneller Behandlungspfad zum PAtientenzentRierTeN dEpRescribing psychotroper, sedierender und anticholinerger Arzneimittel bei älteren Patienten mit Multimedikation
(PARTNER)
Projektziel
Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Evaluation der PARTNER Intervention, die mit innovativen Interventionskomponenten (Tischvorlagen, Skripte, Lehrvideos, interprofessionelle Fallkonferenzen, Medikationsanalyse, strukturierte Gesprächsführung, Patienten-Broschüren) auf eine Reduktion des potenziell inadäquaten Einsatzes von psychotropen, sedativen und anticholinergen Wirkstoffen abzielt.
Folgende Forschungsfragen werden beantwortet:
Primäre Fragestellung 1. Effektivität: Ändert sich unter der PARTNER Intervention der Einsatz potenziell inadäquater Medikation mit psychotropen, sedierenden und anticholinergen Arzneimitteln (PSA-PIM)?
Sekundäre Fragestellungen (Auswahl): 2. Effektivität: Ändert sich unter der PARTNER Intervention die Häufigkeit von unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die mit dem Einsatz von PSA-PIM assoziiert sind? Ändern sich andere patientennahe Endpunkte?
3. Unerwünschte Effekte: Ändert sich unter der PARTNER Intervention die Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen, die mit dem Absetzen von PSA-PIM assoziiert sind?
4. Kosten/Nutzen: Was ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen der Intervention?
5. Implementierung: Wie wird die Intervention implementiert? Welche Faktoren beeinflussen die Implementierung? Wie beurteilen Leistungserbringer und Patienten die Zweckmäßigkeit der Intervention? Wie kann eine Breitenimplementierung gelingen?
Ergebnis
Hypothese: Die PARTNER Intervention führt bei 25% teilnehmender Patienten zu einer nachhaltigen Reduktion des Drug Burden Index (≥0,15 Punkte) bei vulnerablen Älteren im Vergleich zu 10% unter erweiterter Routineversorgung.
Evaluation von (1) Wirksamkeit (Effektiveness) und unerwünschten Effekten; (2): Kosten/Nutzen Bilanz; (3) Implementierungsbarrieren und Zweckmäßigkeit von Interventionskomponenten.