Erarbeitung praxisnaher Krisenvorsorgeinstrumente in der Pflege
Projektziel
Es wurden Anforderungen und Handlungsempfehlungen für eine zielgerichtete und niedrigschwellige Krisenvorsorge im Bereich Pflege des Landes Berlin zusammengetragen. Dabei wurden sowohl die stationäre Pflege (inkl. Kurzzeitpflege) wie auch die teilstationäre Pflege, die ambulante Pflege sowie die häusliche Pflege, durchgeführt hauptsächlich durch informell Pflegende und niedrigschwellige Betreuungs- und Unterstützungsdienste, einbezogen.
In die Erarbeitung waren neben der Vertretung pflegebedürftiger Menschen sowie von Pflegeeinrichtungen u. a. auch Expertinnen und Experten aus den Bezirksämtern, der Heimaufsicht, der Landesverbände der Pflegekassen, Katastrophenschutzbeauftragte, Amtsärzte, Vertreter der Gerontopsychiatrisch-Geriatrische Verbünde sowie der Altenhilfe- und Geriatrie-Koordinatoren einzubinden.
Methodik
Zur Erarbeitung dieser Anforderungen und Handlungsempfehlungen wurden zunächst in Recherchen (vorwiegend Online-Recherche) bereits bestehende Krisenvorsorgeinstrumente identifiziert und anschließend bewertet, welche Bereiche und Maßnahmen in den vorhandenen Instrumenten bereits gut adressiert werden und welche Bereiche bisher nur unzureichend bzw. ggf. gar nicht adressiert wurden. Des Weiteren wurden 12 leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt, die die Recherche um Erfahrungen aus Krisenvorsorge und Krisenbewältigung ergänzen sollten. Basierend auf den Rechercheergebnissen und den Ergebnissen der Interviews wurden drei Workshops durchgeführt. Methodisches Gerüst der Workshops war das World Café. Anschließend wurden die Ergebnisse aller Schritte zusammengetragen, in einem Bericht aufbereitet und zum Abschluss des Projektes im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das aQua-Institut arbeitete eng mit dem Projektpartner in diesem Projekt zusammen. Federführend wurde die Bewertung der Rechercheergebnisse und die inhaltliche Konzeptionierung der Workshops übernommen. Zudem wurde an den Experteninterviews teilgenommen und beteiligten sich wesentlich an der Informationsveranstaltung sowie an der Erstellung des barrierefreien Abschlussberichts.