Implementierung eines sektorenübergreifenden, interprofessionellen Programms zur evidenzbasierten Beratung zu Komplementärer Medizin und Pflege (KMP)
an den vier Comprehensive Cancer Centers in Baden-Württemberg (CCC-Integrativ)
Projektziel
Bis zu 80 % aller Patienten mit einer Krebserkrankung wünschen sich Studien zufolge eine stärkere Berücksichtigung naturheilkundlich-komplementärer Ansätze. Für einige der Verfahren wurden positive Wirkungen im Hinblick auf die Lebensqualität und verschiedene klinische Parameter bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Allerdings existieren z.B. auch Wechselwirkungen zwischen Chemotherapeutika und pflanzlichen Arzneimitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln, die bislang wenig Berücksichtigung finden.
Im Projekt wird ein evidenzbasiertes KMP-Beratungsprogramm für 2.000 Patienten an vier Zentren für Onkologie in Baden-Württemberg etabliert. Die Wirksamkeit des Programms wird anhand Befragungen sowie Routinedaten im Kontrollgruppenvergleich evaluiert. Ergänzend werden Videoanalysen und Interviews mit Patienten, Ärzten und Pflegepersonal durchgeführt.
Methodik
Das aQua-Institut wird das Projekt gesundheitsökonomisch evaluieren und feststellen, ob die Beratungsintervention kosteneffektiv ist. In seiner Aufgabe als wissenschaftlich unabhängiger Dienstleister zwischen der AOK Baden-Württemberg und evaluierenden Institutionen, entlastet das aQua-Institut die AOK durch die fristgerechte und qualitätsgesicherte Lieferung eines aufbereiteten und pseudonymisierten Datensatzes.
Ergebnis
Für das Projekt CCC-Integrativ wurden pseudonymisierte Routinedaten für die Analysen aufbereitet und an die Projektpartner übermittelt und eine gesundheitsökonomische Analyse durchgeführt. Die Ergebnisse werden auf nationalen Kongressen vorgestellt und u.a. in peer-review Journalen veröffentlicht.