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Stellenwert der Bewegungsdiagnostik zur Förderung früher körperlicher und sportlicher Aktivität bei Kinderrheuma (Beware)

In der Versorgung von Kindern und Jugendlichen (6 bis 16 Jahre) mit Kinderrheuma (Juvenile Idiopathische Arthritis = JIA) herrscht gegenwärtig Unsicherheit über den geeigneten Einsatz der Methoden zur funktionellen Diagnostik und auch hinsichtlich der Beratung zur Sportteilnahme. Dies führt bei einem Teil der Patienten zur körperlichen Inaktivität und langfristigen Funktionsdefiziten.
In einer Längsschnittstudie sollen Patienten deshalb mit moderner, wissenschaftlich fundierter Bewegungsdiagnostik inklusive einer dreidimensionalen Bewegungsanalyse und einem Motoriktest untersucht werden. Die Ergebnisse werden in einem EDV-basierten Beratungstool zur Sportinterventionsplanung genutzt.
Dies dient drei Zielen:

  1. Das Risiko, funktionelle Langzeitschäden zu entwickeln soll dadurch vermindert werden, dass geeignete Kriterien zur Abschätzung der Sporttauglichkeit der Patienten etabliert werden.
  2. Der durch die Erkrankung entstandene Bewegungsmangel soll möglichst früh behandelt werden, um negative Folgen zu minimieren.
  3. Für spezialisierte Fachärzte in der flächendeckenden Versorgung soll ein Indikatorenset zur Sportberatung bereitgestellt werden.

Auf diese Weise sollen vor allem die motorischen Fähigkeiten und die Lebensqualität von denjenigen erkrankten Kindern und Jugendlichen verbessert werden, die bisher nicht bedarfsgerecht versorgt werden.

Das aQua-Institut ist verantwortlich für die Evaluation des Projekts, die folgende Punkte umfasst:

  • Sicherstellung der Datenqualität bei der Datenerhebung  
  • Überprüfung, inwieweit die Daten plausibel aufbereitet sind und die entwickelten Algorithmen die Kriterien adäquat abbilden  
  • Überprüfung der Wirksamkeit der Intervention
  • Überprüfung, ob die explorativ und datengestützt identifizierten Indikationskriterien geeignet sind
  • Befragungen von Personen aus dem Projektumfeld (z.B. Studienärzte)
  • Gesundheitsökonomische Analysen

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unter dem Förderkennzeichen 01VSF18016 gefördert.