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Behandlungsverläufe und Determinanten bei Long COVID und anderen postviralen Symptomkomplexen

BD-LC-PS

Projektziel

Ein Teil der Menschen, die an COVID-19 erkrankt sind, leidet auch Wochen oder Monate danach an gesundheitlichen Spätfolgen, die unter dem Begriff Long COVID zusammengefasst werden. Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland schätzungsweise 1,26 Millionen Long-COVID-Diagnosen in der ambulanten Versorgung dokumentiert. Trotz dieser hohen Fallzahlen besteht weiterhin ein erheblicher Forschungsbedarf, da die Vielfalt der Symptome und die unterschiedlichen Schweregrade der Erkrankung bislang nicht ausreichend wissenschaftlich erfasst sind.

Ziel des Projekts ist es deshalb, eine umfassende Bestandsaufnahme von Long-COVID-Erkrankungen zu erstellen, unterschiedliche Schweregrade und Verlaufsformen zu identifizieren sowie deren Häufigkeit und Risikofaktoren zu analysieren.

Methodik

Es werden Daten der BARMER Krankenkasse ausgewertet und 20.000 Betroffene mit Long-COVID-Diagnose befragt. Ein zentraler Aspekt des Projekts ist der Vergleich zwischen Long-COVID und der Myalgischen Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS), um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Einflussfaktoren bei der Erstdiagnose zu identifizieren. Zudem werden die Erfahrungen von Betroffenen sowie von medizinischem Fachpersonal, das Long-COVID-Patienten/Patientinnen betreut, berücksichtigt. 

Ergebnis

Auf Grundlage der Ergebnisse soll ein praxistaugliches Instrument zur Abschätzung des Krankheitsverlaufs entwickelt werden. Zudem wird ein Vorschlag zur Differenzierung von Long-COVID-Diagnosen nach Schweregraden als Ergänzung der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) erarbeitet. Darüber hinaus erfolgen Prognosen zur Häufigkeit verschiedener Long-COVID-Verlaufsformen bis zum Jahr 2040.

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01VSF24044 gefördert.