BARMER GEK Arztreport 2016
Der regelmäßig zu Jahresbeginn erscheinende Arztreport der BARMER GEK gibt einen umfassenden Überblick zur ambulanten Versorgung sowie zu ambulant diagnostizierten Erkrankungen in Deutschland. Grundlage der Auswertungen bilden pseudonymisierte Daten zu bundesweit mehr als 8 Millionen Versicherten der BARMER GEK und damit zu mehr als 10% der deutschen Bevölkerung ab dem Jahr 2005. Neben den jährlich aktualisierten Auswertungen beinhaltet der Arztreport ein aktuelles Schwerpunktkapitel, wobei die Analysen i.d.R. thematisch relevante Daten auch aus weiteren Sektoren der gesundheitlichen Versorgung einbeziehen.
Schwerpunktkapitel des Arztreports 2016 ist das Thema „Alter und Schmerz“.
Diagnosen mit direktem Schmerzbezug wurden 2014 bei 46% der Bevölkerung dokumentiert. Der von akuten Schmerzen betroffene Bevölkerungsanteil dürfte damit noch unterschätzt werden. Auswertungen fokussieren vorrangig chronische Schmerzen, denen eine eigenständige Bedeutung zugeschrieben werden kann. Entsprechende Diagnosen wurden 2014 in Deutschland bei rund 3,25 Millionen Menschen dokumentiert. Patienten mit Schmerzen sind häufig von einer Vielzahl an Erkrankungen betroffen, das Arzneiverordnungsvolumen übersteigt altersentsprechend erwartete Werte um mehr als 70%. Insbesondere bei älteren Patienten ist mit Arzneimittelwechselwirkungen zu rechnen. Eine interdisziplinäre und gut vernetzte Versorgung ist vor diesem Hintergrund besonders wünschenswert.
Routinemäßig werden im Report aktualisierter Auswertungen zur Inanspruchnahme der ambulanten Versorgung, zu Kosten sowie zu Erkrankungen präsentiert. Ein gesonderter Abschnitt des Reportes 2016 befasst sich ergänzend mit Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) und Methylphenidat-Verordnungen, womit ein Update zu Schwerpunktauswertungen aus dem Arztreport 2013 bereitgestellt wird.