BARMER GEK Arztreport 2014
Der regelmäßig zu Jahresbeginn erscheinende Arztreport der BARMER GEK gibt einen umfassenden Überblick zur ambulanten Versorgung sowie zu ambulant diagnostizierten Erkrankungen in Deutschland. Grundlage der Auswertungen bilden pseudonymisierte Daten zu bundesweit mehr als 8 Millionen Versicherten der BARMER GEK und damit zu mehr als 10% der deutschen Bevölkerung ab dem Jahr 2005. Neben den jährlich aktualisierten Auswertungen beinhaltet der Arztreport ein aktuelles Schwerpunktkapitel, wobei die Analysen i.d.R. thematisch relevante Daten auch aus weiteren Sektoren der gesundheitlichen Versorgung einbeziehen.
Schwerpunktkapitel des BARMER GEK Arztreports 2014 ist das Thema „Hautkrebs“.
Die Zahl der Menschen mit Hautkrebsdiagnosen ist von 2005 bis 2012 (bereinigt um demografische Effekte) um mehr als die Hälfte gestiegen. In Deutschland wurden Hautkrebsdiagnosen 2012 bei knapp 1,6 Millionen Menschen dokumentiert. Gut 300 Tsd. Personen waren dabei von der Diagnose eines bösartigen Melanoms („Schwarzer Hautkrebs“) betroffen. Auffällig erscheinen insbesondere verhältnismäßig hohe Diagnoseraten bei Frauen in jüngeren und mittleren Altersgruppen.
Zum Anstieg der Häufigkeit von Hautkrebsdiagnosen hat offensichtlich auch das seit Juli 2008 als Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführte Hautkrebs-Screening beigetragen, welches ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre durchgeführt werden kann. In den Jahren 2011 und 2012 nutzten nach den vorliegenden Ergebnissen gut 30 Prozent der anspruchsberechtigten Versicherten dieses Angebot.
Die Überlebensprognose bei bösartigem Melanom erscheint sowohl nach Auswertungen zum Arztreport als auch nach Ergebnissen auf der Basis von Krebsregisterdaten im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen sehr günstig. In welchem Umfang das Screening durch eine Entdeckung von Erkrankungsfällen in einem frühen Stadium zur günstigen Prognose beigetragen hat, lässt sich auf Basis der hier betrachteten Daten nicht klären.