Am 2. Juli 2024 wurde der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) bei einer Presskonferenz in Berlin vorgestellt, der von der TK bereits seit 2002 in Zusammenarbeit mit Dr. Thomas Grobe vom aQua-Institut herausgegeben wird.
Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports befasst sich unter dem Titel „Fachkräftemangel: Was hält die Generation 50+ im Job?“ mit der Berufstätigkeit von älteren Beschäftigten.
Dargelegt werden in einem ersten Kapitel des Schwerpunkts Ergebnisse einer Befragung von 1.000 Berufstätigen im Alter ab 50 Jahren sowie von 300 Personalverantwortlichen in Betrieben, die vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) im Auftrag der TK ermittelt wurden und die sich mit den Absichten, Hemmnissen und Fördermöglichkeiten aus der Sicht der Beschäftigten und Arbeitgeber hinsichtlich einer Berufstätigkeit in höherem Alter befassen.
Die vom aQua-Institut durchgeführten Auswertungen von Routinedaten fokussieren in einem zweiten Kapitel die Frage, welche Faktoren eine Berufstätigkeit mit 67 beeinflussen. Hierzu wurden Daten zu n = 421.888 anfänglich Berufstätigen der Jahrgänge von 1948 bis 1956 im Zeitraum von 2013 bis 2023 analysiert, bei denen Versicherungshistorien vollständig nachverfolgt werden konnten. 11,6 % dieser Personen waren auch im Alter von 67 Jahren noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Abhängig von Betriebsgröße, Branche und beruflicher Tätigkeit variierte dieser Anteil um mehr als den Faktor 2,5. Zu den Unterschieden dürften, neben finanziellen und gesundheitlichen Bedingungen sowie der Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, unter Anderem auch die Identifikation mit dem Beruf sowie die Betriebskultur beitragen. Deutlich erhöhte Anteile einer Berufstätigkeit mit 67 ließen sich nicht nur bei akademischen Berufen (wie z.B. Ärzten), sondern z.B. auch bei Berufskraftfahren nachweisen, während beispielsweise Beschäftigte aus der Berufsgruppe Versicherungs- und Finanzdienstleistungen vergleichsweise selten mit 67 berufstätig waren. Eine Berufstätigkeit mit 67 ist von sehr unterschiedlichen Einflussfaktoren abhängig, was bei einer Diskussion des Themas allgemein beachtet werden sollte.
