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Gesundheitsreport 2023 der TK in Berlin zur Gesundheit von Studierenden vorgestellt

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Bildquelle: Techniker Krankenkasse

Am 28. Juni 2023 wurde der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) im Rahmen einer Presskonferenz in Berlin vorgestellt. Der Schwerpunkt des diesjährigen Reports befasst sich mit der Gesundheit Studierender.

Analysen einer im Auftrag der TK durchgeführten Forsa-Umfrage unter 1.000 Studierenden wurden von Prof. Dr. Bertolt Meyer von der TU Chemnitz durchgeführt. Das aQua-Institut war, wie bereits in vielen zurückliegenden Jahren, für die Auswertungen von Routinedaten der TK zuständig. Bei den Auswertungen konnten innerhalb der Jahre von 2006 bis 2022 Daten zu 121.880 bis 277.073 Studierenden mit eigenständiger Versicherung bei der TK berücksichtigt werden.

Bereits seit 2006 bilden Arzneimittel zur Behandlung des Nervensystems im Hinblick auf das Verordnungsvolumen bei Studierenden die bedeutsamste Arzneimittelgruppe. Ein weit überwiegender Teil der Verordnungen aus dieser Gruppe entfällt auf Antidepressiva. Während 2019 erst 3,8% der Studierenden entsprechende Medikamente erhielten, waren 2022 5,0% betroffen, was geschlechtsübergreifend einer Zunahme der Behandlungsrate von 30% entspricht. Während die Verordnungsrate bei männlichen Studierenden um 18% stieg, ließ sich von 2019 auf 2022 bei weiblichen Studierenden ein Anstieg um 38% verzeichnen.

Noch stärkere relative Zuwächse ließen sich, ausgehend von insgesamt deutlich geringeren Verordnungsraten, bei Psychostimulanzien beobachten. Deren Verordnungen unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz und sind regulär nur nach sorgfältiger ADHS-Diagnostik zulässig. Bei diesen Arzneimitteln hat sich die Behandlungsrate der weiblichen Studierenden von 2019 bis 2022 mehr als verdoppelt und bewegte sich 2022 damit auf einem vergleichbaren Niveau wie bei männlichen Studierenden. Im Einklang mit den Befragungsergebnissen deuten damit auch Auswertungsergebnisse zu Routinedaten auf zunehmende psychosoziale Belastungen bei Studierenden im Verlauf der Coronapandemie hin. Weibliche Studierende scheinen durch die Veränderungen stärker als männliche Studierende betroffen zu sein.

Der Report sowie ergänzende Materialien sind auf den Internetseiten der TK verfügbar.