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Strukturen und Prozesse einer effektiven und bedürfnisorientierten sektorenübergreifenden vernetzten Versorgung

für Menschen mit psychischen Störungen (Vernetzte Versorgung 13+1)

Projektziel

Ziel des vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Forschungsprojektes Vernetzte Versorgung 13+1 war die Ermittlung von konkreten, evidenzbasierten Empfehlungen für die Gestaltung von effektiven und bedürfnisorientierten kooperativen Versorgungsnetzwerken für psychisch kranke Menschen in Deutschland. Hierzu wurden die Vertragspartner des NetzWerks psychische Gesundheit evaluiert.

Forschungsgegenstand

Die Techniker Krankenkasse initiierte 2007 das NetzWerk psychische Gesundheit als einen Vertrag der Integrierten Versorgung nach §§ 140 a-d SGB V, mit dem Ziel, die Versorgung psychisch kranker Menschen hinsichtlich der Koordination und Kontinuität zu verbessern sowie Zugang zu speziellen Versorgungsangeboten zu schaffen und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Bis heute konnten 13 Netzwerke für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ein Therapienetz Essstörungen (München, +1) aufgebaut werden. Über 5700 Patienten erhalten in den Netzwerken eine umfassende Versorgung mit Zugang zu Home Treatment, Soziotherapie und ambulanter psychiatrischer Krankenpflege.

Studienablauf

Zur Erarbeitung von fördernden Faktoren und zur Ermittlung von Barrieren für erfolgreiche Netzwerke wurden sowohl in einem quantitativen als auch in einem quali-tativen Vorgehen Strukturen, Prozesse und patientenbezogene Ergebnisse (Outcomes) der Netzwerke erhoben. In der anschließenden Auswertung der Daten wurde durch Mehrebenenanalysen bestimmt, welche Strukturen und Prozesse die Outcomes der Netzwerke beeinflussen.

Im Forschungsvorhaben wurden drei Ansätze verfolgt:

  • Quantitativer Ansatz
    Anhand von Sozialdaten, Befragungen sowie Informationen aus den NWpG-Qualitätsberichten (jährliche Berichte der Netzwerke an die Techniker Krankenkasse) wurden die Strukturen und Prozesse der Netzwerke erhoben. Aus Routineerhebungen der Lebensqualität und Funktionalität sowie den der Techniker Krankenkasse vorliegenden Sozialdaten wurden die patientenbezogenen Ergebnisse ermittelt. Die Strukturen und Prozesse wurden anschließend den patientenbezogenen Ergebnissen gegenübergestellt, um Faktoren für erfolgreiche Netzwerke (Netzwerke, die eine Verbesserung in den patientenbezogenen Ergebnissen erreichen) zu identifizieren.
  • Qualitativer Ansatz
    Es wurden Fokusgruppen mit Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern durchgeführt. Ziel der Fokusgruppen war es, Prozesse zu identifizieren, die zur Erfüllung der Bedürfnisse und Erwartungen der Beteiligten beitragen.
  • Feedback
    Die Ergebnisse der Analysen wurden in individuellen Qualitätsberichten an die Netzwerke zurückgemeldet. Hierbei wurden die Ergebnisse des jeweiligen Netzwerks im Vergleich zu den anderen Netzwerken dargestellt. In anschließenden Besuchen wurden die Ergebnisse mit jedem Netzwerk individuell diskutiert und auf Wunsch gemeinsam individuelle Optimierungspotenziale erarbeitet.