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Gesundheitsreport 2019

der Techniker Krankenkasse

Der seit 2002 jährlich erscheinende Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) befasst sich mit der gesundheitlichen Situation von Erwerbspersonen, zu denen neben den Berufstätigen auch Arbeitslose zählen. Jahresdurchschnittlich waren 2018 mehr als 5 Mio. Erwerbspersonen bei der Techniker versichert, die Analysen im Report beruhen damit auf Daten zu gut 15% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland.

Die Zahl der erkrankungsbedingten Arbeitsunfähigkeitstage ist nach den Ergebnissen des aktuellen Gesundheitsreports von 2017 auf 2018 gestiegen und hat damit den höchsten Stand seit Beginn der Auswertungen zum Jahr 2000 erreicht. Für den Anstieg um 2,5% waren insbesondere gestiegene Fehlzeiten mit Atemwegserkrankungen und psychischen Störungen verantwortlich. Fehlzeiten aufgrund von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems entwickelten sich demgegenüber im Jahr 2018 erneut rückläufig. Das bei den Erwerbspersonen verordnete Arzneimittelvolumen war 2018 unverändert hoch und lag 2018 wie im Vorjahr bei 247 definierte Tagesdosen pro Person und Jahr.

Das Schwerpunktkapitel des Gesundheitsreports 2019 befasst sich unter dem Titel „Pflegefall Pflegebranche? So geht’s Deutschlands Pflegekräften.“ mit der gesundheitlichen Situation von Berufstätigen in Pflegeberufen. Auf Grundlage von Angaben der Arbeitgeber zur Meldung bei den Sozialversicherungsträgern konnten im Jahr 2018 jahresdurchschnittlich 181.000 Pflegekräfte in den Daten der Techniker identifiziert werden, davon 129.000 in einem Krankenpflegeberuf und 52.000 in einem Altenpflegeberuf. Um Besonderheiten der gesundheitlichen Situation von Berufstätigen in Pflegeberufen aufzuzeigen wurden Kennzahlen zu Arbeitsunfähigkeiten und Arzneiverordnungen von Berufstätigen in Pflegeberufen mit Kennzahlen zu allen berufstätigen TK-Versicherten verglichen.

Bei Beschäftigten in Pflegeberufen zeigen sich vergleichsweise hohe erkrankungsbedingte Fehlzeiten, wobei zwei unterschiedliche Krankheitsarten eine maßgebliche Rolle spielen. Hohe Fehlzeiten mit Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems bei Pflegekräften weisen dabei auf eine der wesentlichen Belastungen hin, die mit einer Tätigkeit in der Pflege einhergehen. Positiv lässt sich hier vermerken, dass entsprechende Fehlzeiten seit 2014 leicht rückläufig sind. Übereinstimmend weisen Ergebnisse von Auswertungen zu Arbeitsunfähigkeiten sowie zu Arzneiverordnungen zudem auf vergleichsweise hohe psychische Belastungen bei Pflegekräften hin. Ausgesprochen deutlich erscheint dieser Befund insbesondere in Bezug auf männliche Beschäftigte in Pflegeberufen, wobei Fehlzeiten mit der Diagnose psychischer Störungen auch in den letzten Jahren tendenziell eher noch gestiegen sind.