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Früherkennung und Frühintervention bei Risikopatienten zur Vermeidung von invasiver Langzeitbeatmung

(prolongiertes oder erfolgloses Weaning) - Prävention invasiver Ventilation (PRiVENT)

Projektziel

Medizinischer Fortschritt, steigendes Lebensalter und eine höhere Morbidität haben dazu geführt, dass es immer mehr Personen gibt, die nach einer längeren intensivmedizinischen Behandlung zwar überleben, aber nicht mehr von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden. Ziel des Projektes ist die Identifikation von Risikopatienten und die Vermeidung von invasiver Langzeitbeatmungen bei dieser Personengruppe.

Methodik

Im Projekt PRiVENT werden zahlreiche Interventionen sowohl auf Patienten- als auch auf Versorger- und Systemebene implementiert. Beispielsweise wird ein Prognosemodells entwickelt und eingesetzt, mit Hilfe dessen erwachsene Patienten identifiziert werden können, die auf einer Intensivstation beatmet werden müssen und ein hohes Risiko für eine Langzeitbeatmung nach Entlassung aufweisen. Darüber hinaus werden Fortbildungsmaßnahmen angeboten, diverse Informationsmaterialien für die Patienten und Angehörigen zur Verfügung gestellt, Öffentlichkeitskampagnen gestartet und das Entlassmanagement im Krankenhaus soll intensiviert werden. Durch diese Maßnahmen sollen

  • der Anteil an Patienten mit Langzeitbeatmung gesenkt werden,
  • die Rehospitalisierungsrate verringert werden,
  • die Kosten reduziert werden,
  • eine Verbesserung der Lebensqualität sowie 
  • eine erhöhte Arbeitszufriedenheit des medizinischen Personals erreicht werden.

Ergebnis

Es handelt sich um eine Interventionsstudie mit paralleler Kontrollgruppe. Durchgeführt wird diese in 4 Weaning-Zentren und weiteren 40 mit den Zentren kooperierenden Krankenhäusern in Baden-Württemberg. Die Interventionselemente werden vor Interventionsbeginn in einer Pilotstudie mit einem Weaning-Zentrum und zwei kooperierenden Krankenhäusern getestet.

Das aQua-Institut übernimmt folgende Aufgaben im Projekt:

  • Entwicklung eines Prognosemodells
  • Analyse gesundheitsökonomischer Aspekte
  • Datenmanagement
  • Patienten- und Angehörigenbefragung

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01NVF19023 gefördert.