1. Home>
  2. Projekte>
  3. Dossier „Corona 2020 – Gesundheit, Belastungen, Möglichkeiten“

Dossier „Corona 2020 – Gesundheit, Belastungen, Möglichkeiten“

Das Dossier „Corona 2020 – Gesundheit, Belastungen, Möglichkeiten“ befasst sich mit den Auswirkungen einer ersten Phase der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf die Arbeitswelt sowie den Möglichkeiten, mit den daraus resultierenden Herausforderungen umzugehen. Es umfasst folgende drei Abschnitte:

Die Gesundheit von Erwerbspersonen wird auf der Basis von relativ zeitnah verfügbaren Routinedaten zu Krankmeldungen und Arzneiverordnungen bei den mehr als 5 Millionen bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen im ersten Halbjahr 2020 betrachtet. Innerhalb dieser Zeitspanne wurden sowohl extrem hohe Krankenstände (insbesondere um den 21. März 2020 herum) als auch ungewöhnlich niedrige Krankenstände in den Monaten Mai und Juni 2020 verzeichnet. Mehr als 80 % des Peaks in der Woche um den 21. März ließen sich auf Krankschreibungen mit Diagnosen von Infekten und Atemwegskrankheiten zurückführen. COVID-19-Diagnosen spielten – in Anbetracht der erfolgreichen Eindämmung der Pandemie im Einklang mit den Erwartungen – bei Krankmeldungen nur eine sehr geringe Rolle. Erhöhte Risiken für COVID-19-Krankmeldungen ließen sich im ersten Halbjahr 2020 weitgehend ausschließlich bei Beschäftigten in Gesundheits- und Pflegeberufen nachweisen. Bei Auswertungen zu Arzneiverordnungen zeigen sich vergleichsweise hohe Verordnungsvolumen bereits Anfang März, die auf eine frühe vorsorgliche Bevorratung durch eine Reihe von Patienten hindeuten dürften. Für die Woche um den 16. März herum wurden die höchsten Verordnungsvolumen (gemessen in Tagesdosen) seit Abschaffung der Erstattung rezeptfrei erhältlicher Arzneimittel zum Jahr 2004 ermittelt. Im weiteren Verlauf fallen im Hinblick auf Arzneiverordnungen insbesondere geringe Verordnungsvolumen an Antibiotika in den Monaten April und Mai 2020 auf. Dies könnte durch geringere allgemeine Infektionshäufigkeiten im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen mitbedingt sein.

Belastungen von Berufstätigen im Zuge der Corona-Pandemie werden in einem Beitrag aus der Technischen Universität Chemnitz  beleuchtet. Die Grundlage für diese Ergebnisse bildet eine Online-Befragung, die von Professor Bertolt Meyer und seinem Team in drei Wellen von April bis Juni 2020 durchgeführt wurde.

Vielfältige Hinweise auf Möglichkeiten zum Umgang mit der Pandemie und einer Arbeit im Homeoffice wurden schließlich von Mitarbeitern des Instituts für berufliche Gesundheitsberatung (IFBG)  im Rahmen eines Literaturreviews unter dem Titel „Ressourcen und Stressoren im Homeoffice“ zusammengestellt, welches den dritten und abschließenden Teil des Dossiers bildet.